Gesundheitsresultate MAC - Schweizerischer Club für Schnauzer und Pinscher

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Resultate der MAC Gentests bei Zwergschnauzern
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MAC (Mycobacterium Avium Komplex) - ZWERGSCHNAUZER
Mycobacterium Avium Komplex (MAC) in Miniature Schnauzer
Unter Immundefizienzen versteht man Störungen innerhalb des Immunsystems eines Wirtes, wodurch ein erhöhtes Risiko für Infektionen besteht. Hunde ohne Immunschwächen sind normalerweise resistent gegenüber Infektionen mit den ubiquitär vorkommenden Bakterien Mycobakterium avium mit seinen Subspezies (Mycobacterium-avium-Komplex, MAC) und Mycobacterium intracellulare.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Giger (Universität Pennsylvania, USA) konnte jedoch eine Genvariante beim Zwergschnauzer identifizieren, die mit einer genetischen Prädisposition und daher mit einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber MAC einhergeht. An MAC erkrankte Hunde zeigen häufig die folgenden Symptome: Lethargie, Appetitlosigkeit, Schwäche, Nasenausfluss, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Durchfall, Schwellung der Lymphknoten, Vergrößerung der Leber und der Milz. Die ersten Symptome zeigen sich üblicherweise im Alter von 1-8 Jahren. Durch die erbliche Immundefizienz sprechen die Infektionen nur unzureichend auf Behandlungen an. Die beschriebene Genvariante im CARD9-Gen wird autosomal-rezessiv vererbt und scheint eine wichtige Signalkaskade des Immunsystems zu beeinflussen.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Giger hat eine große Anzahl an Hunden auf das Vorliegen einer genetischen Prädisposition für MAC untersucht und so den nun bei Laboklin verfügbaren Gentest entwickelt. Während beim Zwergschnauzer eine 100%ige Korrelation zwischen der beschriebenen Genvariante und der Erkrankung gefunden wurde, kann die untersuchte Variante sowohl bei anderen Rassen als auch bei anderen Schnauzer-Varietäten bislang nicht mit der Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Anhand des Gentests können nun sowohl erkrankte Hunde auf das Vorliegen der genetischen Prädisposition untersucht werden, als auch Träger (bleiben asymptomatisch, geben aber das mutierte Gen an die Nachkommen weiter) identifiziert werden.

Mycobacterium avium und Mycobacterium intracellulare können vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Dies stellt für Tierhalter mit geschwächtem Immunsystem eine Gefahr dar.

Referenz:
Mögliche Befunde:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.

2. Genotyp N/mut (heterozygoter Träger): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solches Tier darf nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.

3. Genotyp mut/mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter, solche Verpaarungen dürfen nicht gemacht werden.

Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind (25%).
Die Existenz von Trägern in einer gesunden Population erhöht die Variabilität des gesamten Genpools, weshalb diese nicht kategorisch von der Zucht ausgeschlossen werden sollten. Eine Verpaarung sollte jedoch immer nur mit mutations-freien Tieren erfolgen, so dass keine homozygot betroffenen Tiere entstehen können.
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